Investitions- und Exportförderung
Ein überwiegender Teil des Welthandels wird durch Güter- und Dienstleistungsaustausch in länderübergreifenden Wertschöpfungsketten erzeugt. Mit Blick auf Wachstums- und Beschäftigungsziele ist es für alle Länder von großer Relevanz, sich in diese Ketten zu integrieren und möglichst viel zur Wertschöpfung beizutragen. Exportförderung wird in diesem Kontext deshalb zunehmend an Konzepten und Instrumenten für eine wirksame Marktintegration gemessen, die u.a. auch entsprechende Rahmenbedingungen für heimische und ausländische Investoren schaffen. Wichtige Aspekte zur erfolgreichen Integration sind neben der allgemeinen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen förderliche gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen, eine gute Infrastruktur, die Einhaltung von Qualitäts-, Umwelt- und Sozialstandards sowie der Zugang zu, die Vernetzung mit und die Information über relevante Märkte.
Die sich ständig verändernden (Markt-)Anforderungen sowie die Vielfalt an Politikbereichen, Strukturen und Instrumenten, die sich mit Handelsregimen auseinandersetzen müssen, sorgen dafür, dass Investitions- und Exportförderung in der internationalen Zusammenarbeit oftmals als Querschnittsthema behandelt wird und Anknüpfungspunkte zu anderen Themenfeldern bietet. Dazu zählen u.a. nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, Ressourcenschutz, gute Regierungsführung (Korruption und Integrität) und Klimapolitik. Trotz zahlreicher Herausforderungen der Globalisierung kann Investitions- und Exportförderung zur Intensivierung von Handelsbeziehungen beitragen und wichtige positive integrative Impulse für nachhaltige Entwicklung freisetzen. Auch in der deutschen Außenwirtschaftsförderung wird Handel verstärkt als Vehikel zur Integration einzelner Länder/Regionen in globale Strukturen wahrgenommen und Förderkonzepte vermehrt entlang strategisch wichtiger Wertschöpfungsprozesse angelegt.